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Barrierefreiheitsstärkungsgesetz 2025: Pflichten & Fristen

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist das BFSG? Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist eine EU-Richtlinie für barrierefreie Webseiten und digitale Angebote.
  • Wer ist vom BFSG betroffen? Alle Betreiber von Webseiten, Apps und sonstigen digitalen Angeboten. Kleinunternehmen sind teilweise ausgenommen.
  • Wer ist ausgeschlossen? Kleinunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von unter 2 Millionen Euro.
  • Ab wann gilt das BFSG? Das BFSG gilt ab dem 28. Juni 2025. Bis dahin müssen alle enthaltenen Richtlinien erfüllt werden.
  • Warum ist das BFSG wichtig? Es verbessert die Zugänglichkeit von Webseiten für Menschen mit Behinderungen und fördert Inklusion.
  • Was passiert bei Nichteinhaltung? Es drohen Vertriebsverbote, sowie Abmahnungen und Bußgelder bis zu 100.000 €.

Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist eine Richtlinie (EU) 2019/882, die den European Accessibility Act (EAA) in deutsches Recht umsetzt. Es verpflichtet Unternehmen, ihre digitalen Angebote (wie Webseiten, Onlineshops und Apps) für Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen zugänglich zu machen. Für Websitebetreiber und Unternehmen hat dies erhebliche Auswirkungen, denn es ist wichtig, sich frühzeitig mit den Änderungen auseinanderzusetzen, um gesetzeskonform zu handeln und mögliche Strafen zu vermeiden.

Das Ziel des Gesetzes ist es, Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen einen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen und so die digitale Inklusion zu fördern.

In diesem Artikel klären wir die zentralen Fragen zum BFSG: Was bedeutet das Gesetz für Websitebetreiber? Warum wurde es eingeführt? Für wen gilt das BFSG und welche Konsequenzen drohen bei Nichteinhaltung?

Was versteht man unter Barrierefreiheit?

Barrierefreiheit bedeutet, dass digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig von Einschränkungen. Dies umfasst Anpassungen, die notwendig sind, damit Menschen mit Behinderungen die gleichen Möglichkeiten haben, Webseiten und Apps zu nutzen.

Laut Statistischem Bundesamt lebten Ende 2023 etwa 7,9 Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung in Deutschland, das entspricht etwa 9,3% der Gesamtbevölkerung. Der Grad einer Behinderung (GdB) wird in Zehnerschritten von 20 bis 100 bewertet. Ab einem GdB von 50 gilt eine Person als schwerbehindert. Dies betrifft beispielsweise Menschen mit erheblichen körperlichen Einschränkungen, starker Sehschwäche oder Hörverlust. Barrierefreiheit spielt für diese Menschen eine enorm wichtige Rolle, da sie ihnen den Alltag erleichtert und die Möglichkeit bietet digitale Angebote zu nutzen.
Daher ist es unverlässlich Barrierefreiheit für diese Bevölkerungsgruppe zu gewährleisten, um Inklusion und gleichberechtigten Zugang zu gewährleisten. Auch Menschen mit weniger schwerwiegenden Behinderungen (was ebenfalls über 2,8 Millionen Menschen sind) und ältere Personen profitieren von barrierefreien Inhalten, wie z. B. anpassbare Schriftgröße oder hohe Farbkontraste.

Barrierefreiheit lässt sich in verschiedene Bereiche unterteilen, dazu gehören z. B.:

  • Visuelle Barrierefreiheit: Webseiten sollten so gestaltet sein, dass sie auch von Menschen mit Sehbehinderungen oder Farbenblindheit genutzt werden können. Dazu gehört die Möglichkeit Schriftgrößen und Kontrast anzupassen, sowie die Bereitstellung von Alternativtexten für Bilder.
  • Motorische Barrierefreiheit: Jede Webseite sollte ohne Maus, allein durch die Tastatur, navigierbar sein, damit auch Menschen mit motorischen Einschränkungen Zugang zu allen Bereichen haben.
  • Hörbare Barrierefreiheit: Für gehörlose oder schwerhörige Menschen sollten audiovisuelle Inhalte, z. B. Videos, mit Untertiteln oder Transkripten versehen werden, damit alle Informationen erfasst werden können.
  • Kognitive Barrierefreiheit: Informationen sollten klar strukturiert und leicht verständlich sein, um auch Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen den Zugang zu erleichtern.

Was bedeutet das BFSG für Websitebetreiber?

Für dich als Websitebetreiber bedeutet das BFSG, dass du deine Website bis spätestens Juni 2025 barrierefrei gestalten musst. Das klingt vielleicht kompliziert, aber es geht darum sicherzustellen, dass deine Seite von jedem problemlos genutzt werden kann. Zur Optimierung der Barrierefreiheit gehören Maßnahmen wie:

  • Gut lesbare Schriftgrößen
  • Hohe Farbkontraste
  • Alternativtexte für Bilder, damit auch sehbehinderte Menschen deine Bilder verstehen können
  • Tastaturnavigation, falls jemand die Maus nicht benutzen kann
  • Untertitel für Videos für gehörlose oder schwerhörige Nutzer

Eine barrierefreie Website zu haben, ist aber nicht nur eine rechtliche Pflicht. Sie bietet dir auch zahlreiche Vorteile, denn barrierefreie Seiten werden i. d. R. besser in Suchmaschinen gefunden (SEO) und bieten eine bessere Nutzererfahrung für alle. Unterschätze zudem nicht die neue Zielgruppe, die nach den Änderungen, auf deine Inhalte zugreifen können. Hierbei handelt es sich um potenzielle 10,7 Millionen Menschen. Ist deine Website nicht barrierefrei kann somit mindestens jeder Achte in Deutschland deine Webseite nicht nutzen.

Warum wurde das BFSG eingeführt?

Der European Accessiblity Act (EAA) ist eine europaweite Richtlinie um Barrierefreiheit im Internet in Europa zu vereinheitlichen. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) setzt genau diese Richtlinie in deutsches Recht um. Dadurch soll gewährleistet werden, dass europaweit alle EU-Länder die gleichen gesetzlichen Bedingungen festlegen, damit Menschen mit Behinderungen überall den selben Zugang zu digitalen Inhalten und Dienstleistungen haben.

Für wen gilt das BFSG?

Auch wenn wir jedem Webseitenbetreiber dazu raten die eigene Website barrierefrei zu gestalten und so die Inklusion zu fördern, gilt das BFSG nicht für alle. Das BFSG gilt für alle Unternehmen, die digitale Produkte oder Dienstleistungen anbieten, darunter:

  • Webseitenbetreiber, die sicherstellenmüssen, dass ihre Website barrierefrei ist.
  • App-Entwickler, deren mobile Apps ebenfalls barrierefrei sein müssen.
  • Telekommunikations- und Bankdienstleister, die Online-Angebote (wie Online-Banking) zugänglich machen müssen.
  • Hardwarehersteller, die Geräte wie Smartphones, Computer oder auch Selbstbedienungsterminals barrierefrei gestalten müssen.

Gesetzlich sind Kleinstunternehmen, die Dienstleistungen anbieten von dem Gesetz befreit, wenn sie weniger als 10 Mitarbeiter und einen Umsatz von weniger als 2 Millionen Euro jährlich haben. Achtung: Kleinstunternehmen, die Produkte in den Umlauf bringen, müssen das BFSG einhalten.

Was passiert bei Nichteinhaltung des BFSG

Wenn das BFSG ignoriert oder nicht rechtzeitig umgesetzt wird, kann das ernste Konsequenzen haben. Die zuständigen Behörden haben das Recht, Produkte und Dienstleistungen vom Markt zu nehmen, wenn die Anforderungen an die Barrierefreiheit nicht erfüllt werden. Zusätzlich können sogar Rückrufe oder Verkaufsverbote verhängt werden und es drohen Bußgelder von bis zu 100.000 €.

Darüber hinaus riskierst du mit der Nichteinhaltung nicht nur rechtliche Strafen, sondern auch einen Reputationsverlust. Heutzutage achten immer mehr Verbraucher auf soziale Verantwortung und bevorzugen Unternehmen, die sich um Inklusion kümmern. Es lohnt sich also doppelt, frühzeitig die Anforderungen des BFSG umzusetzen.

Änderungen durch das BFSG ab 2025

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz bringt ab Juni 2025 bedeutende Änderungen für Unternehmen und Websitebetreiber, insbesondere im Hinblick auf digitale Barrierefreiheit. Diese neuen Anforderungen gelten für alle, die Produkte oder Dienstleistungen über das Internet anbieten.

Die neuen Anforderungen für Websitebetreiber

Ab Juni 2025 müssen digitale Angebote, wie Webseiten oder Apps, so gestaltet sein, dass sie auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Dies bedeutet, dass Webseiten den Web Content Accessiblity Guidelines (WCAG) entsprechen müssen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Lesbare Schriftgrößen und Farbkontraste
  • Tastaturnavigation
  • Alternativtexte für Bilder
  • Untertitel für Videos

Diese Standards zielen darauf ab, sicherzustellen, dass Webseiten und Apps für Menschen mit verschiedenen Einschränkungen - sei es visuell, motorisch oder kognitiv - nutzbar sind.

Unterschiede zu den bisherigen Richtlinien

Vor der Einführung des BFSG gab es bereits Richtlinien, wie die Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0), die hauptsächlich für öffentliche Stellen (Behörden, Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, etc.) galt. Mit dem BFSG wird der Kreis der Verpflichteten stark erweitert. Nun sind auch private Unternehmen, die digitale Produkte oder Dienstleistungen anbieten, dazu verpflichtet, barrierefreie Lösungen bereitzustellen. Der European Accessibility Act, der als Grundlage für das BFSG dienst, bringt strengere und detailliertere Anforderungen, um europaweit einheitliche Standards zu schaffen.

Welche digitalen Angebote sind vom BFSG betroffen?

Betroffen sind alle Unternehmen, die digitale Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Im Folgenden nennen wir ein paar Beispiele.

 

Beispielhafte Dienstleistungen:

  • Webseiten und Onlineshops
  • Mobile Apps von Banken (z. B. Online-Banking)
  • Telekommunikationsdienste
  • Digitale Plattformen (z. B. Ticketbuchung)
  • E-Books
  • Messenger-Dienste

 

Beispielhafte Produkte:

  • Computer
  • Smartphones & Tablets
  • Selbstbedienungsterminals (z. B. Geldautomaten)
  • E-Book-Reader
  • Fahrkartenautomaten und Check-In-Terminals
  • Smart-TVs

All diese Anbieter müssen sicherstellen, dass ihre digitalen Produkte barrierefrei sind.

Fristen und Zeitpläne zur Umsetzung

Das Gesetz tritt am 28. Juni 2025 in Kraft, bis dahin müssen alle betroffenen Unternehmen ihre Webseiten und Apps barrierefrei gestalten. Wir empfehlen nicht, bis zur letzten Minute zu warten und schon jetzt mit der Planung und Umsetzung der Barrierefreiheit zu beginnen, um die Fristen einzuhalten, Stress und mögliche Strafen zu vermeiden. Unternehmen, die frühzeitig handeln, profitieren von einer besseren Nutzererfahrung und stärken ihre Position im Markt, da sie eine breitere Zielgruppe erreichen. Warten bringt nichts, denn das Gesetz steht fest und wird definitiv umgesetzt werden.

Warum ist Barrierefreiheit im Web wichtig?

Das Internet ist unser täglicher Begleiter. Jeden Tag nutzen wir verschiedene Apps und surfen auf unterschiedlichen Webseiten und Onlineshops. Für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung stellt dies heutzutage leider oft noch ein großes Problem dar, da die meisten digitalen Inhalte nicht barrierefrei sind. Genau deswegen ist das BFSG ein wichtiger Schritt, um die Barrierefreiheit im Internet zu stärken und allen Menschen den gleichen Zugriff auf das digitale Leben zu bieten. Darüber hinaus profitieren alle Nutzer von einer gut zugänglichen Webseite, da sie oft besser strukturiert und einfacher zu bedienen ist. Unternehmen, die Barrierefreiheit ernst nehmen, zeigen soziale Verantwortung und steigern somit das Image.

Was sind die Vorteile einer barrierefreien Webseite?

Eine barrierefreie Webseite stellt sicher, dass alle Nutzer, unabhängig von Einschränkungen, auf Inhalte zugreifen können. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen können so auf Informationen und Dienstleistungen zugreifen, wodurch die Lebensqualität und der Alltag enorm verbessert wird. Doch die Vorteile gehen darüber hinaus:

  • Bessere Zugänglichkeit für ältzere Nutzer oder Personen mit temporären Beeinträchtigungen
  • Erhöhung der Reichweite durch eine größere Zielgruppe, die auf die Inhalte zugreifen können.
  • Höheres Ranking, da Google Barrierefreiheit als wichtiges SEO-Kriterium wertet.
  • Verbesserte Nutzerfreundlichkeit durch klare Strukturen und einfache Bedienung.
  • Rechtliche Absicherung, um das Risiko von Strafen bei Verstößen gegen das BFSG zu minimieren.

Wie verbessert Barrierefreiheit SEO und User Experience?

Barrierefreie Webseiten haben nicht nur soziale Vorteile, sondern fördern auch die Nutzerfreundlichkeit (User Experience) und das Ranking in den Suchmaschinen (Google & Co). Das liegt daran, dass Google als Suchmaschine seinen Kunden das beste Erlebnis bieten will. Google ist auch nur ein Unternehmen, das seinen Kunden (jeder Suchende) ein Produkt (die Suchergebnisse) liefert. Natürlich ist Google somit daran interessiert, seinen Kunden die optimale Lösung zu bieten und Barrierefreiheit spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch klare Strukturen, gut gepflegte Metadaten, wie Alt-Texte für Bilder, können Suchmaschinen die Seite besser verstehen und folglich höher ranken. Gleichzeitig bedeutet eine barrierefreie Seite oft schnellere Ladezeiten und bessere Lesbarkeit, was für alle Nutzer die Bedienung erleichtert. Die Kombination von Barrierefreiheit und SEO führt zu einer verbesserten Sichtbarkeit und einer angenehmeren Nutzung für jeden Besucher.

 

 

Wie können Websitebetreiber das BFSG umsetzen?

Mit der Einführung des BFSG sind viele Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Websites und digitalen Angebote bis Juni 2025 barrierefrei zu gestalten. Dies klingt sehr herausfordernd und aufwändig, doch mit den richtigen Schritten und Tools ist es machbar, diese Anforderungen zu erfüllen. In dem folgenden Abschnitten erfährst du, wie du die gesetzlichen Vorgaben umsetzt, welche Tools dir dabei helfen und wie du sicherstellen kannst, dass deine Website wirklich barrierefrei ist.

Wie setze ich die BFSG-Anforderungen um?

Um die BFSG-Anforderungen erfolgreich umzusetzen, solltest du gezielt auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen eingehen und konkrete Anpassungen auf deiner Webseite vornehmen. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  • Bestandaufnahme:
    Analysiere zunächst den aktuellen Zustand deiner Website. Welche Bereiche sind bereits barrierefrei? Wo gibt es noch Handlungsbedarf?
  • WCAG-Richtlinien umsetzen:
    Nutze die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) als Leitfaden. Diese Richtlinien definieren die wichtigsten Barrierefreiheitsstandards, wie z. B. Schriftgrößen, Kontraste und Tastaturnavigation.
  • Anpassungen vornehmen:
    Setze Maßnahmen zur Barrierefreiheit auf deiner Website um, wie z. B. Alt-Tags für deine Bilder, Untertitel für Videos, eine klare Struktur und anpassbare Elemente.
  • Regelmäßig testen:
    Stelle sicher, dass alle Änderungen kontinuierlich auf ihre Barrierefreiheit getestet werden (mehr dazu weiter unten).
  • Schulung des Teams:
    Stelle sicher, dass alle Verantwortlichen die Anforderungen an die Website verstehen, um langfristig und dauerhaft die Einhaltung der Barrierefreiheit zu gewährleisten

 

Zu den wichtigsten Optimierungen zählen:

  • Kontraste anpassen:
    Sorge für ausreichend Farbkontraste zwischen Text und Hintergrund. Hellgrauer Text auf weißem Hintergrund sieht vielleicht optisch ansprechend aus, beeinträchtigt die Barrierefreiheit aber extrem.
  • Alternativtexte einfügen:
    Beschreibe alle Bilder und Grafiken so, dass Screenreader sie interpretieren können. Hierzu solltest du den Alt-Tag von jedem einzelnen Bild auf deiner Website nutzen.
  • Tastaturbedienung ermöglichen:
    Stelle sicher, dass deine Webseite vollständig über die Tastatur navigierbar ist.
  • Untertitel für Videos hinzufügen:
    Achte darauf, dass alle Videos mit Untertiteln versehen sind.
  • Klares Layout und Struktur:
    Nutze einfache und gut strukturierte Layouts, um die Navigation zu erleichtern.
  • Formulare zugänglich machen:
    Formulare sollten klare Labels haben, sodass Nutzer mit Screenreadern sie korrekt ausfüllen können.
  • Sprache und Lesbarkeit:
    Verwende einfache, klare Sprache, um die Inhalte leicht verständlich zu machen. Als Anhaltspunkt kannst du den Flesch-Wert deiner Texte überprüfen und optimieren.
  • Vermeidung von Captchas:
    Wenn nötig, nutze barrierefreie Alternativen für Captchas.
  • Zoom-Funktion unterstützen:
    Deine Webseite sollte es Nutzern ermöglichen, den Text auf 200 % zu vergrößern, ohne dass Inhalte verloren gehen.
  • Feedback-Möglichkeiten:
    Biete Nutzern eine einfache Möglichkeit, Barrierefreiheitsprobleme zu melden.

Welche Tools helfen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit?

Es gibt zahlreiche Tools, die dir bei der Optimierung deiner Webseite in Hinblick auf Barrierefreiheit helfen können. Einige der nützlichsten sind:

  • WAVE (Web Accessibility Evaluation Tool):
    Dieses Tool analysiert Webseiten auf Barrierefreiheitsprobleme und bietet visuelle Feedbacks zu potenziellen Verbesserungen.
  • axe Accessibility Tool:
    Ein weiteres nützliches Tool zur Identifizierung von Barrierefreiheitsproblemen in Webseiten.
  • NVDA (NonVisual Desktop Access):
    Ein kostenloser Screenreader, mit dem du testen kannst, wie sehbehinderte Nutzer deine Webseite wahrnehmen.
  • Color Contrast Analyzer:
    Ein Tool, das sicherstellt, dass die Farbkombinationen auf deiner Webseite ausreichend Kontrast bieten, um gut lesbar zu sein.

Wie teste ich meine Webseite auf Barrierefreiheit?

Nachdem du deine Webseite angepasst hast, ist es wichtig, regelmäßig Tests durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen des BFSG erfüllt sind. Hier sind einige hilfreiche Methoden und Tools:

  • Automatische Tests:
    Nutze Tools wie WAVE oder Lighthouse von Google, um automatisierte Barrierefreiheitsprüfungen durchzuführen. Diese Tools überprüfen grundlegende Probleme wie fehlende Alt-Texte oder unzureichenden Kontrast.
  • Manuelle Tests:
    Simuliere selbst das Nutzererlebnis, indem du die Webseite ohne Maus bedienst oder mit einem Screenreader navigierst.
  • Nutzerfeedback:
    Hole dir Feedback von Personen, die täglich auf barrierefreie Angebote angewiesen sind. Sie können dir wertvolle Hinweise geben, wie du die Webseite weiter optimieren kannst.

Eine Kombination aus diesen Methoden garantiert, dass deine Webseite den höchsten Standards der Barrierefreiheit entspricht.

Fazit und weitere wichtige Informationen

Auf den ersten Blick scheint die Umsetzung von Barrierefreiheit sehr komplex, doch das BFSG ist ein entscheidender und wichtiger Schritt in RIchtung einer zugänglicheren digitalen Welt. Es geht nicht nur darum, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern auch, den Zugang für alle Menschen zu verbessern und Inklusion zu fördern.

Wir, als Webixel Werbeagentur, stehen dir gerne zur Seite, falls du weitere Fragen zum Thema hast oder Unterstützung bei der Umsetzung benötigst. Von der Analyse deiner Webseite bis hin zur Umsetzung der technischen Anpassungen - wir helfen dir gerne, eine barrierefreie, nutzerfreundliche und gesetzeskonforme Webseite zu erstellen.

Fördermöglichkeiten, Finanzierung und sonstige Unterstützung

Aktion Mensch bietet mit dem Förderprogramm „Barrierefreiheit für alle" verschiedene Fördermöglichkeiten, die Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit unterstützen.

Folgende Fördermöglichkeiten unterstützen Projekte bei der Umsetzung von digitaler Barrierefreiheit:

  1. Mikroförderung für Barrierefreiheit
    Für kleinere Projekte stehen bis zu 5.000 Euro ohne Eigenmittel bei einer Laufzeit von einem Jahr zur Verfügung. Mehr erfahren.
  2. Investitionsförderung Barrierefreiheit:
    Für größere Vorhaben gibt es bis zu 300.000 Euro, wobei 20 % Eigenmittel notwendig sind. Mehr erfahren.
  3. Förderaktion #1BarriereWeniger:
    Unternehmen erhalten bis zu 5.000 Euro für Projekte zur baulichen (z. B. eine Rampe für Rollstühle), technischen (z. B. eine Ansage im Aufzug) oder digitalen Barrierefreiheit (z. B. barrierefreie Website/Onlineshop). Die Laufzeit beträgt maximal 12 Monate. Mehr erfahren.
  4. Beratung und Analyse durch Webixel:
    Du bist dir nicht sicher und suchst Unterstützung bei der Umsetzung von Barrierefreiheit? Wir helfen dir gerne! Mit einer Website-Analyse finden wir Mängel und Probleme auf deiner Website und in einer persönlichen Beratung zeigen wir dir, wie du deine Webseite optimal barrierefrei gestaltest. Falls du keine Zeit oder Kenntnisse dazu hast, übernehmen wir das natürlich auch für dich. Gemeinsam machen wir deine Seite für alle zugänglich – schnell, unkompliziert und individuell auf deine Bedürfnisse zugeschnitten! Termin vereinbaren.

Häufige Missverständnisse zur Barrierefreiheit

Viele glauben, dass Barrierefreiheit nur für Menschen mit schweren Behinderungen relevant ist. Doch auch Menschen mit leichteren Einschränkungen, wie Farbenblinde, Menschen mit motorischen Problemen oder ältere Personen profitieren enorm davon.

Stell dir vor: Auch blinde Menschen gehen zum Friseur, gehörlose Menschen kaufen auch online ein und auch Rollstuhlfahrer buchen Urlaubsreisen im Internet - all das funktioniert nur, wenn digitale Angebote barrierefrei sind und jeder seinen Teil dazu beiträgt. Barrierefreiheit ist nicht nur eine Pflicht, sondern eine Chance, das Leben vieler Menschen zu verbessern und gleichzeitig neue Zielgruppen zu erreichen (zur Erinnerung: Jeder Achte in Deutschland lebt mit einer schweren Behinderung!). Und oft ist es einfacher und weniger aufwändig, als viele denken.

Weiterführende Quellen und Informationsmaterial

Für diejenigen, die tiefer in das Thema einsteigen möchten, gibt es viele hilfreiche Quellen:

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung bei der Umsetzung der BFSG-Richtlinien benötigst, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Gemeinsam schaffen wir eine Webseite, die allen Menschen Zugang ermöglicht!

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